Ratgeber | Kaufberatung

1. Der Geschirrspüler und die Effektivität

Ohne Geschirrspüler müsste man alles mit der Hand abwaschen. Das ist aufwendig und kostet viel Zeit. Dann stellt sich hier auch noch die Frage: Ist das Waschen per Hand überhaupt effektiv? Diese Frage muss mit einem eindeutigen NEIN beantwortet werden. Der Geschirrspüler verbraucht deutlich weniger Wasser und Strom, ist also wesentlich energieeffizienter als die Handarbeit. Beim Wasserverbrauch sollen es im Durchschnitt ca. 50 % weniger und bei der Energie ca. 30 % weniger als bei der Wäsche mit der Hand sein. Für die Umwelt also ein deutliches Plus!

Auch in punkto Sauberkeit und Bakterien hat der Geschirrspüler deutliche Vorteile. Die möglichen hohen Wassertemperaturen sind hier von entscheidender Bedeutung, denn diese machen den Keimen den Garaus. Langes Stehen von schmutzigem Geschirr sorgt auch für das schnelle Vermehren von Krankheitserregern. Aus diesem Grund sollte grundsätzlich bei der Handwäsche sofort losgelegt werden, doch wer hat immer gleich die entsprechende Zeit? Insgesamt ist die Entscheidung für einen Geschirrspüler auch eine gute Entscheidung.

2. Ist billig gleich gut?

Diese Frage können wir mit einem klaren NEIN beantworten. Die Experten von Stiftung Warentest haben 11/2018 einen Test mit der Überschrift „Billig lohnt nicht“ betextet. Kritikpunkt Nummer eins ist der hohe Wasser- und Stromverbrauch.

3. Muss man das Geschirr nachpolieren?

Dies ist nicht nur ein ein Mythos. Es gibt Spülmaschinen die kleine Pfützen in Vertiefungen oder Flecken an Gläsern und anderen Behältern hinterlassen. Bei Miele hat man sich zu diesem Thema etwas einfallen lassen – die AutoOpen-Trocknung.

4. Die Bauarten

Küchen gibt es in ganz verschiedenen Konstellationen. Damit war es auch notwendig, verschiedene Bauarten bei Geschirrspülern anzubieten. Auch sind die Bedürfnisse der Käufer durchaus unterschiedlich. So gibt es im Handel vom reinen Standgerät bis hin zur vollintegrierten Spülmaschine nahezu alles. Welche Bauarten gibt es?

4.1 Unterbaufähige Modelle
Wie der Name schon sagt, handelt es sich hier um Geschirrspülmaschinen, die unter die Arbeitsplatte der Küche eingebaut werden. Bei diesen Spülmaschinen muss die obere Geräteplatte für den Unterbau abgenommen werden. Grundsätzlich können diese Maschinen auch freistehend betrieben werden.
4.2 Teilintegrierbare Modelle
Sie werden direkt in die vorhandene Küche integriert. Eine genaue Vermessung ist vor dem Kauf daher notwendig. Die Vorderfront ist austauschbar und kann so an das Design der vorhandenen Küche angepasst werden. Da das Bedienfeld sichtbar ist, können diese Spülmaschinen im Unterschied zu voll integrierbaren Geschirrspülern von außen bedient werden. Für Außenstehende ist das Modell dann auch deutlich sichtbar.
4.3 Vollintegrierbare Modelle
Diese Spülmaschinen sind in der Küche so eingebaut und so konstruiert, dass sie von außen nicht sichtbar sind. Hier ist das Bedienfeld erst nach Öffnen der Tür sichtbar, dies ist der Unterschied zum teilintegrierbaren Modell. Auch die Front lässt sich nahtlos an die Küche anpassen. Der Geschirrspüler wird unsichtbar und ist von anderen Schränken in der Küche nicht zu unterscheiden.
4.4 Standgeräte
Die Standgeräte bieten keine Möglichkeit des Unterbaus an. Sie können nur separat in die Küche gestellt werden, bieten aber technisch die gleiche Ausstattung wie die integrierbaren Modelle.
4.5 Tischgeschirrspüler
Diese Spülmaschinen sind eher selten. Sie können nicht an das Design der Küche angepasst werden, sind nicht integrierbar und müssen auf der Arbeitsplatte bzw. auf einen Tisch gestellt werden. Das Fassungsvermögen ist nur gering. Für Singlehaushalte kann das durchaus eine sinnvolle Alternative sein.

5. Spezielle Funktionen eines Geschirrspülers

Die Hersteller gestalten ihre Spülprogramme unterschiedlich. Grundsätzlich gibt es aber Parallelen. So gibt es beispielsweise Programme für Intensivreinigung oder einen Eco-Modus. Auch die Einstellung verschiedener Temperaturen wird angeboten. Diese umfangreichen Programme bietet unserer Vergleichssieger:

  • ECO
  • Automatic
  • Intensiv 75°C
  • Normal 55°C
  • Fein
  • QuickPowerWash
  • SolarSpar
  • ExtraLeise 40 dB(A)
  • Gerätepflege

Die Namen der Programme und die Bereitstellung sind sehr unterschiedlich. Gängige Programme, die Sie bei vielen Geschirrspülern in gleicher oder ähnlicher Form finden, wollen wir etwas näher beschreiben.

5.1 Standardprogramm
Dieser Programmtyp wird häufig genutzt, für den normalen täglichen Gebrauch oftmals ausreichend. In diesem Programm – wie oben auch Normal (-Programm) genannt – sind die Temperaturen nicht so hoch. Sie liegen eher unterhalb der 55 Grad Celsius. Auch muss man etwas Zeit einplanen, denn diese Programme laufen in der Regel relativ lange.
5.2 Automatikprogramm
Jetzt können Sie es sich gemütlich machen, individuelle Einstellungen sind in der Regel nicht notwendig. Der Geschirrspüler trifft sozusagen eigene Entscheidungen, die er mit Hilfe von Sensoren generiert. Abhängig von der Verschmutzung und der Füllmenge in der Spülmaschine werden die Mengen an Wasser und Spülmittel festgelegt. Es ist durchaus auch möglich, dass die Temperatur oder die Laufzeit variiert.
5.3 Quick-Power-Programme (schnell und intensiv)
Sie bekommen Besuch von Freunden, haben eine Familienfeier oder geben eine Party – dann brauchen Sie unter Umständen dieses schnelle Programm. Damit die Teller oder das Besteck bei vielen Gästen nicht knapp werden, kann man hier den Schnelldurchgang wählen. Durch die Zeitersparnis verfügen Sie wieder zügig über Ihre komplette Ausstattung. Hier wird allerdings auf hohe Temperaturen gesetzt, dies hat zur Folge, dass die Energiekosten hier auch höher sind (höhere Strom- und Wasserkosten).
5.3 Fein- oder auch Schonprogramm
Sie besitzen auch hochwertiges und empfindliches Geschirr? Dieser Programmtyp ist dem einer Handwäsche ähnlich. Auch hier wird mit vergleichsweise niedrigen Wassertemperaturen gespült. Dieses Programm eignet sich jedoch nicht für stark verschmutztes Geschirr.

6. Die Betriebskosten nicht aus dem Auge verlieren

Die Betriebskosten können den Geldbeutel nicht unbedeutend belasten. Die Einsparungen beim Energieverbrauch kommen letztendlich nicht nur einem selbst, sondern auch der Umwelt zugute. Eine sogenannte Win-Win-Situation. Hier ist eine Betrachtung auf längere Sicht notwendig. Die etwas höhere Investition in eine hochwertige und energieeffiziente Spülmaschine wird sich erst nach einiger Zeit positiv auswirken. Im Gegensatz zu den preiswerten Geräten ist die Anfälligkeit bei den etwas preisintensiveren Geräten ebenfalls durchaus geringer, auch das hilft zu sparen.

Ein Blick auf die Energieeffizienzklasse ist immer zu empfehlen. Aber auch wenn der Energieverbrauch wichtig ist, trotzdem die Gesamtheit aller Parameter im Blick behalten.

7. Lärm macht krank – Der Geräuschpegel

Lärm löst Stress im Körper aus. Da der Geschirrspüler in der Regel in der Küche verbaut wird, sollte man auch auf diesen Messwert ein Auge haben. Beim Thema Schallisolierung haben die preiswerteren Geräte oftmals Nachteile. Es könnte auch heißen, eine gute Schallisolierung kostet Geld. Die Investition ist es aber im Interesse der Gesundheit wert. In einer ruhigen Wohnstraße hat man Nachts einen Lärmpegel von etwa 40 db. Unser Vergleichssieger hat einen angegebenen Lärmpegel von 40,9 db – er ist also sehr leise.

8. Mit Sicherheit – Der AquaStop

Über eine Sicherheitsvorrichtung, die Sie vor einem großen Wasserschaden schützt, sollte jeder Geschirrspüler verfügen. Ohne diesen kann der Geschirrspüler nicht ohne Aufsicht betrieben werden. Der AquaStop schützt Sie vor einem ungehinderten Wasseraustritt z. B. bei einem Schlauchplatzer. Bei der Umsetzung dieser Sicherheitstechnik werden verschiedene Verfahren angewendet. Da gibt es sogenannte Schlauchplatzsicherungen, die das Zulaufventil bei einer Druckveränderung schließen. Aber auch das Messen der Durchlaufmenge ist eine Möglichkeit, ein Ventil bei Auffälligkeiten abzusperren. Des Weiteren kommen Doppelmantelschläuche, Watercontrol-System, Waterproof-System und elektronische Überwachungssysteme zum Einsatz. So kann die Spülmaschine ohne Aufsicht betrieben werden.

9. Richtiges Bestücken des Geschirrspülers

Hier gibt es durchaus unterschiedliche Ansichten. Da wären z. B. die Verwendung von Besteckkorb oder Besteckschublade. Hier ist es, wie bei vielen Dingen auch: Alles hat Vor- und Nachteile. Ein Besteckkorb lässt sich sehr schnell und einfach befüllen. Auch das Einräumen in den Küchenschrank geht schnell von der Hand. Bei der Besteckschublade wird insbesondere die Effizienz, also die Sauberkeit, gelobt. Allerdings ist das Aus- und Einräumen etwas aufwändiger. Hier muss man eine Entscheidung nach dem eigenen Gefühl treffen. Auch das Einsortieren von Tellern ist heute relativ einfach. Auch hier gibt es unterschiedliche technische Umsetzungen. Allerdings haben diese auch keine große Relevanz für die Sauberkeit. Allerdings haben klappbare Tellerhalter den Vorteil, dass Töpfe und Pfannen unter Umständen einfacher untergebracht werden können. Beim Einräumen sorgt die Beschaffenheit der Körbe im Innenbereich schon für etwas Klarheit. Bestimmte Utensilien wie Teller, Töpfe und Pfannen passen nur in den unteren Korb und immer mit der Öffnung nach unten. Auch der Besteckkorb ist unten zu finden. Im oberen Korb finden Sie in der Regel Platz für Gläser (empfindliche Teile), Tassen und größere Besteckteile, wie Kellen usw..

10. Fazit

Eine Kaufentscheidung zu treffen, ist nicht immer ganz einfach. Auf unserer Seite finden Sie einige wichtige Hinweise, die man beachten sollte. Mit dem Geschirrspüler-Vergleich bekommen Sie von uns eine konkrete Übersicht zu den verschiedenen Modellen, deren Ausstattung und Energieeffizienz. In der Vergleichstabelle finden Sie mit dem Preis- / Leistungssieger ein Modell für das kleinere Budget. Doch denken Sie auch daran, der Preis sollte nicht das alleinige Merkmal bei einer Kaufentscheidung sein. Durch gezieltes Vergleichen sparen Sie nicht nur Geld, sondern auch jede Menge Ärger. Nutzen Sie den Vergleich für die Gegenüberstellung entscheidender Merkmale wie die Energieeffizienz. Auf diese Art und Weise finden Sie Unterschiede heraus und können einfacher eine Entscheidung treffen. So kommen Sie zu einem Modell, das Ihre Ansprüche und Ihre Kriterien erfüllt.